voller Würde

Ja, ich weiß, es ist über ein Jahr her, seit ich hier etwas veröffendlicht habe. Manchmal hab ich geschaut, ob sich schon ein paar von Euch vvon mir abgewandt haben. Dann hab ich mich warm angezogen und die Tür von der Statistik geöffnet. Da kann ich sehen, wer sich alles meinen Dornröschenschlafenden Blog abboniert hat. Keine Angst, ich sehe maximal die Mailadresse, und wenn die auch noch kryptisch ist, dann muss ich mir eine Person zurecht-phantasieren.

PEACE

2010 ist bei mir der Groschen gefallen. Wenn ich etwas in der Welt verändern will, dann muss ich bei mir beginnen. Ich wandte mich also ab, von dem was ich vorher tat und versuchte mir auf den Grund zu gehen. Es dauerte bis ich mich wiederfand und mir meine Sehnsucht klar wurde, die ich bereits als Kind hatte. In mir brodelten tatsächlich Kindheits-Wünsche, die anders waren, als das, was mir bis dahin wichtig geworden war.

Wohlan!

Danke Jahr! Du hast mir wieder viel gelehrt. Ich bin durch Dich gewachsen, nicht gerade mega über mich hinaus, aber scheibchenweise. Ich bin Dir dankbar für die kleinen und mächtigen Herausforderungen. Du schenktest mir wieder reichlich Tage, Momente und Begegnungen, an denen ich eckte und erkennen konnte, an welchen Stellen ich noch etwas an mir schleifen, hobeln oder wieder ankleben darf. Das Wieder-Ankleben hat mich besonders ergriffen. Da war doch tatsächlich etwas von mir abgebrochen. Ich realisiere, dass jenes fehlende Stück von mir, ein ganz wichtiges von mir ist. Dieses Gefundene-Fehlende macht mich zu der, die ich bin! Es macht mich zu einem Ganzen. Es füllt mich aus. Macht mich glücklich.

Amen!

Meine Zweifel haben Urlaub.
Das ist ein wohliges Gefühl.
Sie sollten immer frei haben.

wahlverwandt

Mein letztes Wochenende möchte verdaut werden, wie ein sehr reichhaltiges Festmahl. Es zwickt und sticht, obwohl es mir so köstlich und wohlig gemundet hat. Aber es war einfach zu viel. Ich merke es, weil ich immer wieder aufstoßen muss und die Schnäpse so gar nichts bringen. Wenn ich in den Garten gehe, um mich zu erden, streifen mich die Gefühle nicht, sie rammen mein Ich. Es ist unglaublich, was ein Klassentreffen wieder ans Tageslicht bringt.

Oh, Frühling!

Sobald ich im Ansatz an Allem was ich angezettelt habe zweifle, kommt mir der penetrante Satz “Du hast es so gewollt!” in den Sinn. Ja, ich wollte Wandel, hab den Mut an Tag gelegt, meinem Leben einen u-turn zu verpassen und stehe jetzt ganz glücklich im Leben …

ah, deshalb!

Seit gestern ist in mir eine Traurigkeit, die wohl von mir angeschaut werden will. Sie steht da, ganz ruhig, schaut mich an und wartet. Es ist, als sei es Ich-in-klein die mich da betrachtet. Ich habe Zöpfe, lächle, obwohl ich traurig bin. Es ist mir unangenehm. Ich fühle zwei Stimmen in mir. Eine will schreien, “Starre mich nicht so an, verschwinde!” die andere sagt liebevoll “Sprich bitte mit mir!”. Seit gestern stehen wir zwei da. Traurig. Gelähmt von dem, was wir nicht greifen können. Wir bewegen uns ungewohnt ruhig, fast schon wie in Zeitlupe.

Danke 2015

Es geschah einen Tag vor Heilig Abend. Rado und ich waren seit Wochen am wirbeln, damit unsere Wohnung auch wirklich bis zum heiligen Abend fertig werden würde. Da passierte es.