Es martint sehr

Heute war ich mit meinen Kastanien auf dem Martinsmarkt in der Nienstedtener Waldorfschule. Die Kastanien sind Lea und Petra. Zwei wundervolle Frauen, die ich 2011/2012 beim Mich-weiterbilden im Bernard Lievegoed Institut kennen und lieben lernen durfte.
Was wir da studiert haben? Uns und unsere Wahrnehmungsfähigkeit für Andere, das Begreifen der Ursachen von schwierigem Sozialverhalten und eine liebevoll gewappnete Haltung in schwierigen Situationen zu bewahren. Kurz, das Basismodul Integrative Diagnostik. Und da wir uns zum Kastanien-Sammeln für unseren Traum, irgendwann in einer Badewanne voller Kastanien ein Kastanienbad nehmen zu können, verabredet haben … Das ist ein Traum von Tastsinn-Erfahrung. Stell dir vor, 100.000.000 Kastanien umzingeln, kraulen und massieren dich. Herrlich! Leider reicht das Bad bisher nur für die Füße, aber immerhin. Gut Ding will, das ich mich in Geduld übe. Da habe ich’s wieder!

Also, wir Kastanien auf dem Martinsmarkt. Als ehemalige Waldorfschülerin fühlt es sich immer so an, als würde ich nach Hause kommen. Diese appen Ecken strahlen auf mich was geborgenes aus, die Architektur streichelt mir meine Seele und sagt dabei “Alles wird gut!”.

Und ab in den heiß begehrten Flohmarkt-Laden. Da die Menschen, die ihre Kinder in diese Waldorfschule geben, betuchter zu sein scheinen, hat man ab und an Glück, etwas ganz Kostbares zu erhaschen.

Heut früh bin ich mal wieder mit einem ganz konkreten Wunsch ans Universum aufgestanden. Gummistiefel in 40/41!

In Martinshof beziehungsweise auf dem Land ist es an manchen Tagen und Stellen matschig und da brauche ich Gummi-Schuhe. Jetzt hab ich gefütterte Winter-Gummi-Stiefel und kann damit unbekümmert Schnee-Schieben, Matsch-Wege und Pfützen durchqueren. Das Schicksal ist mir aber gerade so hold, dass ich dazu noch eine Garten-Juppe und eine quietschgrüne Lederjacke gefunden habe. Als ich das grüne Wunder voller Freude Kastanien-Petra-und-Lea zeigte, quiekt Petra “das war meine!”

Jetzt nehme ich ein Kastanien-Stück zum Martinshof mit und bin geschützt an den Füßen.

Ach, und Socken von rumänischen Frauen aus Viscri hab ich mir und Rado auch noch gekauft. Das ist ein ganz feines Projekt. Die Frauen stricken seit 1999 und bessern damit zum Beispiel ihre Rente auf oder Schülerinnen finanzieren dadurch ihren weiten Schulweg damit sie überhaupt zur Schule gehen können..

Im Hexenhäuschen wird es bestimmt sehr bodenkalt sein.
Für unsere Gäste hab ich also auch gleich noch welche mitgenommen. Sozusagen die Gäste-Haus-Socken.

Es war ein wunderschöner Tag mit Euch, Kastanien. Danke! Und Danke Lea, für die klasse Doku-Fotos!

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1 Gedanke zu „Es martint sehr“

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