muss i denn,

Das Umzugsunternehmen, das uns nächste Woche Mittwoch unter die Arme greift, macht echt einen anständigen Eindruck. Ich hab darauf bestanden, dass sie diesmal vorbeikommen und sich ein Bild von unseren Sachen und der tückischen Wendeltreppe machen. Ausserdem wollte ich sie unter besonderer Obacht betrachten und von meiner mittlerweile schmerzhaft angehäuften Menschen-Kenntnis gebrauch machen. Unser letzter Umzug war der Horror und daraus hab ich gelernt. Immer schön vorher einander gegenüber stehen und beim Händeschütteln merken, ob’s passt.
Ein Glück, der Chef ist ein handfester, humorvoller Hanseat. Das erfreut mein Herz, denn es wird bestimmt nicht lustig, den schweren Tisch hinunterzugeleiten. Überhaupt sind unsere Sachen alle ziemlich schwer, ich sammle ja auch Rost. Alleine meine geliebten rostigen Kerzenständer, die ich mal in Glücksstadt am Hafen gefunden habe, sind zum Hanteltraining für echte Kerle noch zu schwer.

Ich finde es ganz toll, dass er mitträgt. Das hat der vom letztenmal fast so gar nicht gemacht. Dem netten Chef sein junger Begleiter war auch mitdenkend und frei-von-der-Leber-weg. Sehr erfrischend die beiden. Ich freue mich fast auf Mittwoch.

Gestern hat auch alles wieder supergut zueinander gepasst. Ein lautes und herzliches Dankeschön an die beiden tatkräftigen Helferinnen. Liebe Kerstin, liebe Ishvara, mit Euch ging es richtig leicht von der Hand. Euer Elan hat uns beflügelt und kräftig mitgerissen. Ihr wart echt flott. DANKE! Angesteckt vom frischen Quell, haben wir den Rest auch noch eingepackt. Jetzt sind wir fertig, alles ist in Kisten!

Das war auch mein Wunsch, denn gleich fahre ich mit einer Fuhre – natürlich nur leichtes und sperriges – nach Martinshof, lade es geschwind aus, lackiere noch mal die Wohnküche, hole dann einen Hänger und fahre am Abend Richtung Frankreich. Wenn ich Hamburg passiere, springt noch Bärbel auf. Gemeinsam holen wir die schönen alten und liebgehabten Sachen, die ich im Sommer auf den herrlichen Flohmärkten gekauft hab, aus dem Lager in Nesle und bringen sie am Dienstag an die Schlei ins Lager. Ich hatte Magda versprochen, das mein Zeugs Ende November aus ihrer Tenne raus ist und das Ende steht ja schon in der Tür.

muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus? Jou, ich muss! Erst dachte ich, dass mich das am Ende noch reißen wird, aber jetzt freue ich mich, ein paar Tage was ganz anderes zu sehen. Tuckeliges Autofahren ist für mich was meditatives, mit dem Hänger darf ich ohnehin nicht schnell fahren. Ich werde also des nachts mit Bärbel ratschen und bei Bedarf im Bus ein kleines Nickerchen machen. Angekommen tut mir die klitzekleine französische Auszeit bestimmt richtig gut.

Also, meine Lieben, jetzt mach ich mal ein Blog-Päuschen und werde, wenn ich es vor dem Umzug überhaupt noch schaffe, nur ein Lebenszeichen geben. Die kernigen Umzugsleute stehen Mittwoch nämlich um sieben Uhr auf der Matte!

Au revoir!

Eure Agapi

p.s. Und macht Euch bitte keine Sorgen, ich kann nicht versprechen, wann ich wieder gut Kirschen essen kann.

4 Gedanken zu „muss i denn,“

  1. bin heil wieder zurück. morgen geht es weiter. martinshof ich komme! ich freue mich sehr. bis bald, liebe schlei-nachbarin, agapi

  2. Liebe Sara, das wäre ja was gewesen. Leider hab ich Deinen lieben Kommentar erst heute, wieder Zuhause in Hamburg, gelesen. Schitti, aber es war auch mitten in der Nacht, als wir bei Dir vorbei-getuckelt sind. Nach Nesle werde ich aber mit Sicherheit wieder fahren und jetzt wo ich weiß, das Du auf dem Weg wohnst, würde ich sehr gerne beim nächsten Mal ein Zwischenstopp einplanen. Alles Liebe, Agapi

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